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Das Gepäck

>Die Fotos hierfür sind am Ende der Beschreibung<

Da wir immer wieder gefragt werden, wie wir auf unseren langen Ritten all das Gepäck verstauen, hier die mit Bilder unterstützte Beschreibung.
Nicht immer haben wir ein Begleitfahrzeug mit dabei. Denn oft ist es vom Geläuf her nicht möglich, oder es ist von den Mitreitern nicht erwünscht. Da sich Packpferde in unserem Geläuf und bei größeren Gruppen nicht bewährt haben, heißt es alles Notwendige am eigenen Pferd mitzuführen. Es ist immer wieder schön zu erleben, wie wenig wir eigentlich brauchen.
Im Laufe der Jahre sind wir von großen Packtaschen -und Bananen sowieso- ganz abgekommen. Sie waren uns immer zu sperrig, störend auf dem Pferd, zu hinderlich beim Aufsitzen, beim Reiten, in engen Passagen und Biegungen. Alles musste zusätzlich in Nylonsäcke verpackt werden, da sie niemals wasserdicht waren, sie gingen immer wieder kaputt und waren nicht zuletzt auch zu teuer. Doch hier im einzelnen:


Sättel

Wir verwenden ausschließlich Trachtensättel mit breiten Trachten und genügend Befestigungsmöglichkeiten.


Befestigungsbänder

Lederriemen sind schön und sehr ‚pferdisch’, haben aber auch ihre negativen Seiten. Genauso wie andere Riemen auch.
Wir verwenden drei elastische 5-6mm starke Gummizüge, wie sie in jedem Baumarkt erhältlich sind und verschließen mit Olivkopfspanner aus dem Campingbedarf. So kann mühelos vom Sattel aus mal eine Jacke, oder Mantel auf- und abgebunden werden, denn sie lassen sich einfachst öffnen und wieder schließen. Zudem bleibt das Gepäck immer unter Spannung, es wird nichts locker, es geht nichts verloren.
Drei Riemen deshalb, weil dadurch einzelne Gepäcksteile besser auf- und abgebunden werden können, ohne dass gleich mal alles rumhängt. Und vor allem, um ein Flattern und ein Schlagen auf den Pferderücken zu vermeiden. Der Rücken bleibt vom Gepäck unberührt.


Sattelunterlage

Als Sattelunterlage verwenden wir von der Firma Equiline auf Maß gefertigte extralange Schabracken, damit eventuelle Vorderpacktaschen, kleine Satteltaschen und Bekleidung nicht am Pferd aufliegen. Dies um Scheuerstellen am Pferd sowie Verschmutzung der mitgeführten Bekleidung, Regenmäntel usw. zu vermeiden.


Vorderpacktaschen

Wir haben bis dato keine vernünftigen Vorderpacktaschen für unsere Trachtensättel im Handel gefunden. Wir haben an gängigen Modellen, die rückseitigen Befestigungsriemen abgetrennt und an der Außenseite wieder aufgenäht. So liegen sie satt am Pferd, werden sattelseitig nicht mehr durch den über die Kniebauschen zu den Sattelstrupfen verlaufenden Riemen vom Pferd weggezogen, verkanten sich somit nicht vorne und flattern nicht mehr. In die Vorderpacktaschen kommt nur sehr leichtes Gepäck, und vor allem Dinge, die eventuell sofort benötigt werden. z.B. das Erste Hilfe Set, Putzhandschuh, Kartenmaterial, Taschentücher, gesplisstes Seil, Regenhülle für den Sattel, usw. Alles ‚wasserscheue’ Material muss in Nylonsäcken (Gefrierfachbeutel) vor Regen geschützt werden.
Anm.: ein ‚Mini 1. Hilfe Set’ führen wir zusätzlich aus Sicherheitsgründen immer am Gürtel mit.


Packtaschen

Unsere Packtaschen sind schmal, flach, tief und selbstgefertigt. (bzw. abgeändert)
Wir brauchen diese Taschen als Rittführer nur, um hartes Material zu verstauen. z.B. das Notbeschlagzeug, Ersatzbeschlag, usw. Sie werden gewogen, um Gewissheit über die Gewichtsgleichheit zu haben. Pferdseitig kommt als zusätzlicher Druckschutz der Regenanzug mit rein. Auf einer Seite die Hose, auf der anderen die Jacke.
Die schönen Wachsmäntel verwenden wir eigentlich nur bei Tagesritten. Sie sind für längere Wanderritte nicht nur ein zusätzliches Gewicht und Volumen, sondern sie trocknen auch sehr langsam. Regenanzüge, wie sie auch die Mountainbiker verwenden, haben sich bestens bewährt. Sie sind leicht, nehmen keinen Platz ein und sind absolut wasserdicht. Alles ‚wasserscheue’ Material muss in Nylonsäcken (Gefrierfachbeutel) vor Regen geschützt werden.
Die Taschen werden am Sattel links und recht mit einem Karabiner befestigt, liegen also nicht am Pferderücken auf.
Wir verwenden dabei jedoch nicht die üblicherweise bei Trachtensättel bereits vorhandenen Befestigungsringe, sondern haben hinter dem Sattelkranz mit einem Lederriemen eine ‚Brücke’ gelegt und befestigt. Sie ist absolut stabil und kann das Gewicht gut aushalten. Die Taschen werden zusätzlich mit dünnen elastischen Gummizügen mit den Sattelstrupfen verbunden, um bei schnelleren Gangarten ein Schlagen zu vermeiden..
An die Standardringe hängen wir nur leichtes Material, z.B. Hochseil, Feldflasche, Zelt, Anbindestrick, usw.


Kleidung

Die Ersatzkleidung, Schlafsack, usw. breiten wir auf einer 200x100m großen wasserfesten, gummierten Folie der Länge nach aus und rollen sie ein. In die Folie haben wir Ösen eingestanzt an denen Schnürsenkel hängen. Die Rolle wird fest verschnürt und dann mit den am Sattel befindlichen drei Gummizügen befestigt. Dabei achten wir, dass die Rolle mittig gut hochgezogen ist, damit nichts auf dem Pferderücken aufliegt.
Diese Rolle bietet neben dem kleinen Preis viele Vorteile.
· Kein hinderlicher ‚Gepäcksturm’ hinterm Sattel
· Kein ‚Hängenbleiben’ an Bäumen, Gittern oder irgendwelchen engen Passagen.
· Das herunterhängende Ende kann notfalls einfach über die Kruppe gelegt werden, z.B. beim Aufsitzen um nah ans Pferd zu kommen.
· Sie ist absolut wasserdicht, es wird nie was nass.


Pferdedecke

Wie jeder seine Pferdedecke befestigt, ist Geschmackssache und wetterabhängig. Gut bewährt hat es sich, diese unter die Gepäcksrolle zu legen und mit dieser gemeinsam zu befestigen. Oder auch darüber oder bei Regenwetter als letztes Gepäckstück mit in die Rolle einzubinden. Durch das Miteinrollen ist sie so auf jeden Fall von den Kleidern getrennt. Aber es kann bei gutem Wetter auch die Gepäcksrolle in die Pferdedecke gelegt und alles in einem an dem Sattel befestigt werden.










Stabilisierungsblock für die Brücke


Außen aufgenähter Riemen an Vorderpacktasche












Brücke mit Ring für Packtaschen

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